Kann Essen rassistisch sein? Sollten bestimmte Wörter aus Kinderbüchern gestrichen oder letztere gar völlig verbannt werden? Wie weit verbreitet ist Alltagsrassimus und was kann dagegen unternommen werden? Mit diesen und vielen anderen Fragen befasste sich die 3AK der HAK/HAS Neunkirchen im Zuge eines Projekts im Deutschunterricht.
Rassismuskritik ist in einer Migrationsgesellschaft dringend notwendig, um eine Reproduktion von Rassismen zu verhindern – so selbstredend auch in der Schule, die gewissermaßen einen Spiegel der Gesellschaft darstellt. Die Schüler*innen der 3AK erkannten die Wichtigkeit dieser Aufgabe und näherten sich dem rassismuskritischen Denken während des zweiwöchigen Projekts an. Ihre neu erworbenen Erkenntnisse und Kompetenzen wollten sie auch an ihre Mitschüler*innen weitergeben, weswegen im Fokus der Projektarbeit die Organisation eines Workshops für die zweiten Jahrgänge stand.
Die Jugendlichen der 3AK arbeiteten in Kleingruppen zu unterschiedlichen Themen wie „Rassismus im Sport“, „Antimuslimischer Rassismus“ und „Rassistische Sprache in der Kinder- und Jugendliteratur“. Von der Planung bis zur Umsetzung konnten die Schüler*innen ihrer Kreativität freien Lauf lassen, um einen spannenden und lehrreichen Workshop auf die Beine zu stellen. Es wurden Präsentationen erstellt, Flyer gestaltet, Interviews durchgeführt, Spiele und Aktivitäten entwickelt und Reflexionsfragen ausgearbeitet.
Die Durchführung des Workshops mit zwei Klassen der zweiten Jahrgänge rundete die Projekttätigkeit mit konstruktiven Gesprächen zu einem gesellschaftlich äußerst relevanten Thema ab. Die jungen Erwachsenen haben mit ihrer engagierten Arbeit einen wichtigen Betrag zu einer postmigrantischen Gesellschaft geleistet, und werden dies auch in Zukunft tun.
(Fotos/Text von RN)