Hofer KG und HAFEN WIEN
Lehrreich, informativ und kurzweilig!
Am 5.11.2018 waren auf der Gemeinschafts-Exkursion des 1AAL und des 3AAL zur HOFER KG in Trumau und dem HAFEN WIEN alle (!) Schülerinnen und Schüler anwesend und repräsentierten unsere Schule mit tadellosem Benehmen, gut vorbereitet und ebenso gekleidet. Die Jahrgangsvorstände, Frau Prof. Lang und Frau Prof. Schermann, sind sehr stolz auf ihre Klassen.
Firma HOFER KG
Nach einem herzlichen Empfang in der Zweigniederlassung der HOFER KG in Trumau wurde zuerst das Unternehmen durch Frau Putz vorgestellt, bevor wir das Lager unter der kundigen Leitung von Herrn Wukovits besichtigen durften. Abschließend wurden wir mit einer großen Auswahl der immer frischen HOFER-Produkte verwöhnt.
Die HOFER KG, als Teil der ALDI SÜD-Gruppe (in 11 Ländern auf vier Kontinenten vertreten), feiert heuer mit über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ihr 50-jähriges Bestehen in Österreich. 480 Filialen werden hier von sieben Zweigniederlassungen auf kurzen Transportwegen versorgt. HOFER setzt auf Nachhaltigkeit und übernimmt im Projekt 2020 Verantwortung für Ressourcen, Gesundheit, Miteinander, Klimaschutz und Vertrauen. Das Sortiment setzt sich aus mehr als 1.000 Produkten des täglichen Bedarfs und jährlich ca. 5.000 Aktionsartikel zusammen. Qualität zum günstigsten Preis, effiziente Einkaufserlebnisse, Frische als Kernkompetenz und sorgfältige Auswahl der Produkte sind die Kernpunkte der Unternehmensphilosophie und bescheren HOFER im Lebensmitteleinzelhandel einen Marktanteil von 20,9 % und sehr viele Awards in unterschiedlichsten Kategorien.
In der Trumauer Zweigniederlassung liefern derzeit täglich 150 LKW die Ware an. In der Mitte der 48.000 m² großen Halle kommissionieren im Zweischichtbetrieb 160 Personen über Pick-by-Voice. Die Tiefkühlabteilung, in der die MitarbeiterInnen bei -22 Grad arbeiten, ist übrigens jene mit den wenigsten Krankenständen! Ungefähr 100 LKW beliefern 83 Filialen, teilweise unter herausfordernden Zustellbedingungen – z. B. die Filiale Mariahilferstraße in Wien.
HAFEN WIEN
Der zweite Teil der Exkursion führte uns zum HAFEN WIEN. Herr Oktay Önder, Absolvent unseres Aufbaulehrgangs 2016, arbeitet bei der WienCont, die am HAFEN WIEN einen der größten europäischen Binnenhafen-Containerterminals betreibt. Er leitete unseren Wunsch weiter, stellte den Kontakt her und ermöglichte so die sehr interessante Hafenführung durch Herrn Mag. Pietschmann, den Leiter der Marketingabteilung.
Der HAFEN WIEN ist Vermieter und Betreiber des ca. 3 Millionen m² großen Areals, das entspricht der Größe der Wiener Innenstadt oder des Central Parks in New York. Da der Hafen nur „innen“ wachsen kann, wurden in den letzten fünf Jahren durch Aufschüttung des Hafenbeckens 75.000 m² Landfläche dazugewonnen. Rund 100 Firmen sind am Hafen eingemietet, meist logistikaffine Betriebe, aber z. B. auch Filmproduktionsunternehmen. In den Langguthallen des Freudenauer Hafens werden neben Waren aller Art z. B. auch Museumsexponate oder Gegenstände aus Delogierungen gelagert. Durch die Eisfreihaltung der Donau dient der Hafen aber auch als Schutzhafen.
Die Trimodalität (SCHIFF-BAHN-LKW) des HAFEN WIEN ermöglicht eine umfassende Nutzung der Wasserstraße durch die ideale Anbindung ans Straßen- und Autobahnnetz sowie die direkte Einbindung ins Schienennetz der ÖBB. Die europaweit einzigartige, beidseitig befahrbare Schwungeinfahrt (800 m ohne Elektrifizierung) verkürzt die Umschlagszeit eines Ganzzuges um die Hälfte. Im Umschlagzentrum des HAFEN WIEN sind 4.000 Tonnen Salz für die Salzstreuung im Winter gelagert. Der 250 Tonnen schwere Hafenkran hat eine Hubkraft von 80 Tonnen und ist 45 m hoch. Auch die RORO-Rampe wurde für die Inbetriebnahme vorbereitet. Der Wiener Hafen hat ein Umschlagspotential von 600.000 Containern pro Jahr und ein Stellpotential von bis zu 10.000 Containern und ca. 8.000 PKW.
Im Alberner Hafen befindet sich auf 4.000 m² das Schwergutzentrum für High & Heavy, wo ein Umschlag bis 500 Tonnen im Regelbetrieb möglich ist. Damit aber sogar bis zu 2.000 Tonnen über die Kai-Kante gehoben werden können, waren aufwendige Stahlträgerbefestigungen für den Unterbau des Kais durch den HAFEN WIEN erforderlich. In den großen Getreidespeichern, die nach dem zweiten Weltkrieg das Versorgungszentrum der Stadt Wien darstellten, lagert jetzt Bio-Getreide. Viele Lagereibetriebe haben sich in den letzten Jahren hier angesiedelt.
Einen besinnlichen Abschluss bildete der Friedhof der Namenlosen. Früher, als die Donau einen anderen Verlauf hatte, wurden immer wieder Stromtote („Wasserleichen“) im Strudel angeschwemmt und hier beerdigt. Da ihre Identität oftmals unbekannt war, steht auf den meisten Gräbern „Namenlos“.
Vielen Dank allen, die zu diesem interessanten, kurzweiligen und doch sehr lehrreichen Tag in ihren Unternehmen beigetragen bzw. ihn überhaupt ermöglicht haben!